CAMMP week - Modellierungswoche

Schüler:innen der Oberstufe forschen in Teams mit Hilfe von mathematischen Methoden und Computereinsatz an Fragestellungen aus der Forschung von Firmen und Universitätsinstituten. Einige Beispiele sind die folgenden Probleme:

  • Wie muss man Solarkraftwerke konstruieren, damit sie wettbewerbsfähig werden? (TSK Flagsol)
  • Wie können die Standorte von Apotheken in Aachen geplant werden? (Lehrstuhl II für Mathematik der RWTH Aachen)
  • Wie können die Busrouten deiner Stadt optimiert werden, sodass der Bus endlich pünktlich kommt? (IVU Traffic Technologies AG)
  • Wie kann man optimale Knochenimplantate für Unfallverletzte entwickeln? (Uniklinik RWTH Aachen)

Jede Gruppe erhält eine individuelle Fragestellung, an der sie während der Modellierungswoche forscht. Dabei wird sie stets von einem/einer Wissenschaftler:in betreut. Darüber hinaus findet während der Woche ein Rahmenprogramm mit einem sportlichen Wettbewerb, einem Grillabend und anderen Freizeitaktivitäten sowie eine Veranstaltung zur Studieninformation statt. Die Schülerteams präsentieren ihre Ergebnisse den Firmenvertreter:innen am Ende der Woche im Rahmen einer repräsentativen Abschlussveranstaltung an RWTH Aachen bzw. KIT.

Weitere Informationen zum Ablauf und zu Terminen der nächsten CAMMP weeks finden Sie auf den Seiten der Standorte in Aachen und Karlsruhe.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail zur Verfügung!

CAMMP week 2024

Die diesjährige CAMMP week findet vom 23.06. – 28.06.2024 in einer Jugendherberge in Voeren (Belgien) statt. 

Am 28.06.2024 präsentieren die Schülerteams ihre Ergebnisse den Firmen- oder Universitätsvertreter:innen im Rahmen einer Abschlussveranstaltung an der RWTH Aachen. Hierzu sind auch Vertreter:innen der Schule, Eltern der Teilnehmer:innen und Freunde herzlich eingeladen. Für Schüler:innen aus Baden-Württemberg wird es eine zweite offizielle Abschlussveranstaltung am 01.07.2024 in Karlsruhe am KIT geben. 

Informationen zur Anmeldung finden Sie auf den Seiten der beiden Standorte CAMMP Aachen und CAMMP Karlsruhe.

„Ich habe gelernt, im Team zu arbeiten, ein Problem selbstständig zu lösen und Ideen der Gruppe vorzustellen.“

„Die Woche hat Spaß gemacht und meinen Horizont erweitert. Danke!"

„Ich habe einen Einblick in mathematische Forschung bekommen, was mir bei meiner Berufswahl helfen wird.“

Erfahrungsberichte

CAMMP week 2021 (online)

„Zusammenfassend kann man sagen, dass man durch die Teilnahme an der CAMMP week einen sehr guten Einblick in wahre wissenschaftliche Arbeit sowie das Studieren an sich gewinnt und am Schluss auch wirklich stolz auf seine real anwendbaren Lösungen ist. [...]" Auszug aus dem Teilnehmerbericht eines Schülers. Hier können Sie den vollständigen Bericht lesen. 

„Die Woche war dadurch geprägt, dass man mit viel Spaß, Durchhaltevermögen und Teamarbeit Lösungswege für ein komplexes mathematisches Problem finden konnte. Trotz der großen Distanz konnte man erfahren, mit Menschen zusammenzuarbeiten, mit denen man innerhalb der CAMMP week zu einem Team zusammenwachsen konnte, ohne sich zuvor konkret zu kennen. Insbesondere für das Sammeln neuer Erfahrungen, sei es im Bereich des Programmierens, der Mathematik, des Vortragens oder des Schreibens eines wissenschaftlichen Berichts, ist die Teilnahme an der CAMMP week nur wärmstens zu empfehlen, ohne Zögern würde ich wieder daran teilnehmen. Gerade gegen Ende der Schulzeit ist es zudem hilfreich, durch detaillierte Studieninfos die persönlichen Zukunftswünsche bezüglich des Studiums konkretisieren zu können. [...]" Auszug aus dem Teilnehmerbericht einer Schülerin. Hier können Sie den Bericht vollständig lesen. 

CAMMP week 2020 (online)

Wie kann man Windräder aufstellen, sodass man die maximale Energie erhält?

„Die CAMMP week fand aufgrund des Corona-Virus online statt und nicht wie immer, in einer Jugendherberge, wo sich die Schüler für eine Woche trafen. Die Woche ging schon an einem Sonntagabend los, an dem sich alle in einem virtuellen Konferenzraum versammelten. Beim Warten ploppten hier und da Gesichter von anderen Teilnehmern auf, die jedoch schnell ihre Videofunktion wieder deaktivierten. Dann ging es schon das Willkommenstreffen mit einer kleinen Einführung über Mathematische Modellierung und der Vorstellung der Probleme los.

Um sich danach besser kennenzulernen, haben sich die Betreuer etwas Neues überlegt, da alles digital erfolgt: An einem Whiteboard, wozu alle Bearbeitungsrechte besaßen, bekam jeder seinen eigenen Kreis. Nun hatte man circa zehn Minuten Zeit in den Kreis Sachen zu zeichnen, die man über sich offenbaren wollte. Nach den zehn Minuten durfte dann jeder sein Kunstwerk vorstellen, und, falls man eine Kamera hatte, auch sein Gesicht zeigen. Um ehrlich zu sein, war ich da doch schon aufgeregt als sich die Betreuer meinem Kreis immer mehr näherten, da man sich nicht sehr oft vor einem Haufen schwarzer, emotionsloser Kästen (mit kleinen Namen in der Ecke) vorstellt. Nach ein paar weiteren Spielchen war es doch schon recht spät geworden und damit endete das erste Meeting.

Am nächsten Tag kam man wieder gestärkt, unter anderem weil es immer erst um 9 losging, in den Meetingraum und nach einer kurzen Begrüßung wurde auch schon die Verteilung der Projekte bekannt gegeben. In einem Viererteam wurde uns die Aufgabe der Optimierung von Windparks gegeben. Daneben gab es andere spannende Probleme über optimale Solarzellenausrichtungen und dem Beladungen von Großfrachtfahrzeugen. Nach diesem Meeting traf sich jeder im Meeting der eigenen Gruppe inklusive Betreuer. Als erstes mussten wir erst einmal die Aufgaben verstehen und Unklarheiten beseitigen. Dann ging es schon ans Modellieren.

Das Problem bei Windparks ist nämlich, dass sich die Windräder durch ihren Windschatten beeinflussen, sodass hintere Windräder manchmal viel weniger Wind abbekommen und somit weniger Leistung liefern. Also gilt es erstmal herauszufinden, wie so ein Windschatten überhaupt aussieht. Um 12:30 gab es dann die Mittagspause, die mit dem Pausenexpress endete. Dort konnten sich Freiwillige vom langen Sitzen erholen und konnten sich mit Yoga und ähnlichem entspannen. Nach einer kurzen Ansage der Betreuer, begaben sich die Gruppen wieder in ihre eigenen Meetings und es wurde fleißig am geteilten Whiteboard Ideen ausgetauscht und weitergearbeitet.

So ging die Woche weiter, was jedoch keinesfalls langweilig war, da man ständig mit diskutieren, zuhören, Code schreiben, sich fragen warum der Code nicht funktioniert und nachdenkend in die Luft starren beschäftigt war. Wenn es einmal gar nicht weiterging, waren die Betreuer sehr hilfreich und konnten einen auch in die Richtung lenken. Dazwischen gab es auch interessante Vorträge über das Studieren am KIT oder RWTH Aachen und auch wieder virtuelle Spielrunden, um den Kopf wieder freizubekommen.

Am Donnerstag stieg die Spannung ein wenig, weil man sich nun unmittelbar auf die Vorträge vorbereiten musste, aber die Gruppe noch ganz knapp vor dem Ziel ist. Jedoch verliefen die Probevorträge recht gut, sodass man sich eigentlich nicht zu sorgen brauchte.

Am Freitag, dem letzten Tag, trafen sich alle Teilnehmer, Betreuer, etc. nochmal zusammen im großen Meetingraum, bevor es dann ins Zoom-Meeting ging, wo jede Gruppe ihre Präsentation hielt. Neben den Schülern und Betreuern sind dann doch noch viele Eltern, Lehrer und Verwandte gekommen, um den virtuellen Präsentationen zu lauschen. Nach jeder Präsentation durften sich die Problemsteller auch zu Wort melden, die die Gruppen auch vielfach lobten, aber auch Verbesserungstipps gaben.

Im Großen und Ganzen hat die CAMMP week sehr viel Spaß, trotz der weiten Entfernungen zwischen den Teilnehmern, gemacht und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen."

Ein Bericht von Teilnehmer Erik Wu vom Kurfürst Friedrich-Gymnasium Heidelberg